Unternehmen, die durch Hochwasser geschädigt wurden, können auf eine Reihe steuerlicher Maßnahmen zurückgreifen, um wirtschaftliche Verluste abzufedern und den Wiederaufbau zu unterstützen. Diese Maßnahmen sind darauf ausgelegt, rasch Liquidität zu sichern und bieten sofortige Unterstützung.
Steuerliche Maßnahmen für vom Hochwasser betroffene Unternehmen
Kurzarbeit
Eine der schnellsten Unterstützungsmaßnahmen ist die Möglichkeit zur Kurzarbeit, um wirtschaftliche Folgen von Naturkatastrophen abzufedern und Arbeitsplätze zu bewahren. Dank eines vereinfachten Verfahrens ist keine Sozialpartnervereinbarung erforderlich. Stattdessen reicht eine Betriebsvereinbarung, und Anträge auf Kurzarbeit können bis zu drei Wochen rückwirkend gestellt werden. Unternehmen sollten sich umgehend mit ihrer regionalen AMS-Geschäftsstelle in Verbindung setzen, um den Prozess zu starten.
Sonderkredite und Garantien
Betroffene Unternehmen haben außerdem die Möglichkeit, zinslose Kredite über ERP-Fonds zu beantragen, mit einem bereitgestellten Kreditvolumen von bis zu 100 Mio. Euro. Diese Kredite sollen helfen, finanzielle Engpässe zu überbrücken. Zusätzlich können bestehende Kredite auf Antrag ausgesetzt oder gestundet werden, um die finanzielle Belastung zu verringern. Unternehmen können auch staatliche Garantien beantragen, die ohne Haftungs- und Bearbeitungsentgelt ausgestellt werden. Für die allgemeine Wirtschaft können Garantien bis zu 10 Mio. Euro und im Tourismusbereich bis zu 5 Mio. Euro beantragt werden.
Wichtiges
Diese Maßnahmen sind speziell darauf ausgelegt, die Liquidität der geschädigten Unternehmen zu sichern. Die Abwicklung erfolgt über aws, OeHT und Treuhandbanken entsprechend der jeweiligen Branchenzugehörigkeit.
Insgesamt bieten diese steuerlichen Maßnahmen eine notwendige Soforthilfe für Unternehmen, die von Hochwasser betroffen sind, um ihre wirtschaftlichen Verluste zu minimieren und eine solide Basis für den Wiederaufbau zu schaffen.